Hintergrund bildet der Wetterauer Räuberkrieg
von http://www.maler-kempf.de/wbk/L7.html
1405 ab 3. Februar bereitet König Ruprecht den Kriegszug in die Wetterau (und den Kahlgrund) vor.
Er fordert von der Stadt Frankfurt die Unterstützung wöchentlich „uff 100 Gleven“ (Verpflegung) 21 Fuder Wein, Brot und Futter. Ferner 32 Gleven zu Ross ( hier steht Gleve für eine Kampfeinheit um einen Glevener. 3 bis 5 Personen) und 200 Gewappnete mit möglichst vielen Schützen und ihre beiden größten „buszen“ (Geschütze) mit Schirmen, Pulver, Steinen (Kugel) und anderem „geczuge“.
Friedberg soll leisten: 40 Gewappnete und 20 Schützen mit ihren „seczedartschen“ (Feuerrohre) und ihre „groszen buszen“.
Das gleich verlangt er von Gelnhausen und Wetzlar.
Worms und Speyer sollten stellen, je 50 Gewappnete und 50 Schützen mit „setzdartschen“ und ihrer größten Büchse.
Am Valentini (14. Februar) soll „berannt“ werden.
1405 kommt es zur militärische Intervention des Königs Ruprecht von der Pfalz im vorderen Kahlgrund.
Der Anlass waren die schon erwähnten räuberischen Übergriffe des niederen Adels gegen Bürger und Geschäftspartner der umliegenden Städte. In einer Rechtfertigung des Königs wurde niedergeschrieben:
"item des quam myme herren dem kunige fur zijten große klage vor von des richs herren und auch des richs stedten und kauflutten von swaben von doringen von hessen und uß der wetteraue, dass yn yre kaufmannschafft und gut uß denselben sloßen in der wetterauwe mit namen ruckingen, hoeste, hudellngeseße, karben und waßerlose genommen wurden wer und etliche darin gefangen und gescheczt weren wurden und eisteils ermordet, und wart darumbe angeruffen und hermanet als romischer konig darzu czu dune. und darumbe so manete myn herren der konig von sin und des riches wegen die rynschen stedte und zoch vor die obgenanten sloße und gewan die und zerbrach sie auch von solicher reuberye morderye und ubeltat wegen, die czu von den obgenanten sloße geschehen waren, als auch er, daz er das von des richs wegen schuldig were zu dune und auch billig getan hat."
Der König befand sich bei der Aktion in einer zwiespältigen Situation.
Er stand unter dem Druck mehrerer Reichsstädte, die ihn aufforderten gegen die "Raubschlösser" vorzugehen (die ja auch als Gefängnisse der Geiseln dienten) und den Landfrieden wieder herzustellen. Die Stadt Worms hatte ihm 2000 Gulden geliehen und noch 500 fl. geschenkt, da auch sie es für notwendig erachtete. Hinzu kam, dass er noch immer um die Anerkennung weiterer Städte bemüht war (Aachen hatte ihn noch immer nicht als König anerkannt).
Demgegenüber musste er sich bewusst sein, dass die "Räuber" überwiegend Vasallen des Erzbischofs waren. So musste er seine Vorbereitungen in einer Form treffen, die den Erzbischof glauben ließen, dass er ihn in der Fehde mit dem Landgrafen von Hessen unterstützen wolle.
1405 am 17. Februar begann der Kriegszug mit Unterstützung der Städte Frankfurt, Friedberg, Gelnhausen u. a.. An diesem Tag nahmen sie die Wasserburgen Hoeste (Höchst, Stammburg derer von Buches bei Lindheim) und Rückingen. Auch Karben wurde zu Beginn gebrochen. Am 22. Februar kam der Kriegszug in den Kahlgrund. Hier ist anzumerken, dass man mehrere Objekte gleichzeitig anging.
Die Stadt Frankfurt hatte ihre zwei größten Kanonen mitgeschickt. Die größte hatte das beachtliche Gewicht von 70 Zentner und 70 Pfund (mehr als dreieinhalb Tonnen). Die Kanone hatte 1399 schon bei der Zerstörung von Burg Tannenberg an der Bergstraße gute Dienste geleistet.
(Diese Burg war ursprünglich Eigentum der mit dem Haus Kälberau verbundenen Familie von Jossa und gehörte 1405 Hamann Echter. Zuletzt war Hartmut von Kronberg als Burgherr auf Tannenberg eine Bedrohung für das ganze Umland). Allerdings hatte das Belagerungsheer vor Tannenberg einen besseren Kanonier anfordern müssen, da die Treffsicherheit von Geschützmeister Henne Becker unbefriedigend war.
Nun hatte Hermann von Rodenstein, der Landvogt der Wetterau, die Führung bei der Zerstörung von Burg Wasserlos. Gleichzeitig leitete Wambold von Umstadt die Zerstörung von Hüttelngesäß.
Mit welchen Regeln oder welche Partei ihr spielt, ist eigentlich völlig Wurst. Hauptsache die Geschichte hat einen lokalen Bezug und kann euch zum Lachen bringen
Lion Rampant bietet eine Kampagnensystem, Outremer ist mit ein paar Anpassungen ebenfalls für ein Kleinst-skirmish
Ideal für diese Epoche eignet sich die Agincourt Reihe von Perry Miniatures.
Also, haut rein...