[BA] Monte Cassino 1944
Verfasst: Mi 15. Jul 2020, 13:08
Gude,
da ist er, mein Monte Cassino-Thread. Hier wird sich alles rund um Bolt Action an der Südfront bzw. um die Schlacht am Monte Cassino drehen. Um genau zu sein kann man von mehreren Cassino-Schlachten sprechen oder von mehreren Phasen von Januar bis Ende Mai 1944.
Ich werde erstmal einen Armeeaufbau für die Deutschen machen, der stark angelehnt an das 211. Infanterie-Regiment ist, dass eine tragende Rolle vor allem in der ersten Phase der Schlacht innehatte.
Platten- und Geländebau für dieses Setting wird hier sicher auch ein Thema werden, genauso wie
ein Armeeaufbau für die Allierten (wo ich Amerikaner im Blick habe).
Inwieweit ich mit Fotos und Geschichten persönlicher Natur um die Ecke komme, da bin ich mir noch sehr unsicher.
Mir ist die Diskrepanz zwischen harter Realität und einem abstrakten Wargame sehr bewusst und die Fallstricke die damit verbunden sind.
Mein Großvater diente selbst im IR 211 und lernte durch Zufall nach dem Krieg (durch die Arbeit als Angestellter meiner Heimatstadt) einen hier stationierten amerikanischen Offizier kennen. Die beiden freundeten sich an und stellten fest, dass sie beide bei Cassino quasi gegeneinander gekämpft hatten. Bis ins hohe Alter blieben sie befreundet und besuchten sich gegenseitig in den USA und in Deutschland.
Here we go...
Das IR 211. war Teil der 71. Infanterie-Division, die sich im Frankreichfeldzug 1940 den Beinahmen Kleeblattdivsion erworben hatte.
Besonders im Juni 1940 hatte die 71. ID im Wald von Bois d'Inor (von den Soldaten auch 'Grüne Hölle' genannt) zahlreiche Gegenangriffe von marokkanischen Einheiten und Fremdenlegionären abzuwehren. Ebenso nahm die 71. ID Fort Vaux, Fort Douaumont und schließlich Verdun ein, wobei das IR 211 die Hauptlast des Angriffs trug.
Von 1941 bis 1943 kämpfte die 71. ID in der Sowjetunion und nahm an zahlreichen Schlachten Teil z.B. Kiew '41, Charkow '42 und Stalingrad.
Im Kessel von Stalingrad wurde die ID und somit das IR 211 zerschlagen.
Im März bis Juli 1943 wurde die 71. ID in Dänemark aus den Grenadier-Regimentern 883 und 885 sowie Ersatz aus dem Wehrkreis XI und Urlaubern/Genesenen der alten Divison komplett neu aufgestellt und schließlich über Kärnten nach Norditalien geschickt. Hier nahm die Division am 'Fall Achse' teil und entwaffnete mehrere italienische Regimenter. Mit ein Grund, warum sich einige ital. Sturmgeschütze/Haubitzen im Bestand/Fuhrpark der Division befanden.
Und hier möchte ich jetzt schlicht die Regiments-Chronik des 211. sprechen lassen...
„Übermitteln Sie meinen herzlichen Dank dem Regiment 211 und dem 1. Fallschirmjägerregiment nicht ganz so herzlich.“
Generalfeldmarschall Kesselring (Heeresgruppe) an Generaloberst Vietinghoff (OB 10.Armee)
9. bis 12. Januar 1944
Verladen des Regiments im Bahnhof Triest, Fahrt über Bologna, Florenz, Rom, am 12.1 Ausladen in Sezze und Piverno südlich Rom. Bei der 13. Kompanie gerät ein Raupenschlepper Ost mit zwanzig 15cm Granaten in Brand und explodiert.
13. und 14. Januar
Die Kompanien erreichen im Nachtmarsch den Raum Arce-Ceprano, die Einheitsführer werden von Oberst Barnbeck (1. Gef. Stand des Regiments 211. südöstl. Piedimonte bei Madonna della Neve) in ihre Stellungen eingewiesen.
15. und 16. Januar
In den frühen Morgenstunden werden die Kompanien auf LKW verladen, in Reihe und in weiten Abständen rücken sie unter leichtem amerik. Beschuss in ihre Abschnitte ein. Sie lösen das am 16. aus dem Vorfeld der Gustav-Stellung zurückgehende Regiment Hermann Göring und Teile der 44. ID ab.
Ein Zug der Organisation Todt, der Schanzarbeiten verrichtete verlässt die Stadt. Es gibt erste Ausfälle durch vereinzeltes Artilleriefeuer, Cassino und die Häuser im Hauptkampffeld sind noch kaum beschädigt, bis auf etwa 200 Personen haben alle Zivilisten die Stadt verlassen.
Das I. Btl. (Major Knuht) gräbt sich mit einer Grabenstärke von 8:60:335 am Südrand der Stadt am Bahnhof in etwa 2,5km Breite ein, 2. Kp. (Peterhänsel) und 3.Kp. (Klink) vorn, 1.Kp (Teuteberg) rechts dahinter in Reserve, 4. (M.G.K) (Meyerhoff) kooperiert mit der 8.(M.G.K.) (Friedrich), die 13. (I.G.) Kp. (Bankwitz) steht mit zwei leichten (7,5cm) Geschützen bei Punkt 74 links der Via Casilina unmittelbar am Klosterberg, B-Stelle östlich davor am Berghang, mit dem schweren Zug (zwei 15cm-Geschütze, zwei italienische Beute-Haubitzen, Baujahr 1917) südlich der Via Casilina nahe der Eisenbahnlinie, mit einem weiteren leichten Zug an der Straße nach Pignataro. Haupt-B-Stelle für alle schweren Waffen des Battaillons liegt bei Punkt 34 etwa 500m, südwestl. Der Drahtseilstation. Btl.-gef.-Stand ist bei P. Cantoni südl. der Via Casilina.
In Cassino-Stadt geht das II. Btl. (Hptm. Müller) mit 9:62:340 in Stellung, Btl. Gef. Stand in Felsenhöhle 300m östwärts Höhe 193.
Mit linker Grenze Nordrand Cassino und rechter Grenze ausschließlich Bahnhof Cassino werden vorn links die 6. Kp (Koch), rechts der Via Casilina die 7.Kp. (Steinbrenner) eingesetzt mit dem Auftrag den Stadtrand gegen feindliche Angriffe zu halten. Zwei Züge der 5.Kp (Ziegler) werden als Gefechtsvorposten links und rechts der Via Casilina vor einem Nebenbach des Rapido eingesetzt, mit dem Auftrage, bei stärkerem Druck hinhaltend fechtend auf die H.K.L. auszuweichen und sich dann mit dem 3.Zug als Btl.-Reserve in den den ausgebauten Unterständen nahe Felsenhöhle zur Verfügung zu halten. Die s.M.G und Werfer der 8.Kp werden geschlossen am Vorderhang des Klosterberges eingesetzt, ein Zug der 14. Kp. bezieht Stellung am Nord- und Ostrand der Stadt. Zur weiteren Sicherung wird ein Teil der Stadt unter Wasser gesetzt, werden Häuser gesprengt, Minen verlegt, Drahtverhaue und Panzersperren errichtet.
Fertige neue Pak 38:
Bedienmannschaft Warlord Games und Geschütz von Rubicon. Miniaturen und Geschütz sind von der Diobase abnehmbar und alles magnetisiert.
da ist er, mein Monte Cassino-Thread. Hier wird sich alles rund um Bolt Action an der Südfront bzw. um die Schlacht am Monte Cassino drehen. Um genau zu sein kann man von mehreren Cassino-Schlachten sprechen oder von mehreren Phasen von Januar bis Ende Mai 1944.
Ich werde erstmal einen Armeeaufbau für die Deutschen machen, der stark angelehnt an das 211. Infanterie-Regiment ist, dass eine tragende Rolle vor allem in der ersten Phase der Schlacht innehatte.
Platten- und Geländebau für dieses Setting wird hier sicher auch ein Thema werden, genauso wie
ein Armeeaufbau für die Allierten (wo ich Amerikaner im Blick habe).
Inwieweit ich mit Fotos und Geschichten persönlicher Natur um die Ecke komme, da bin ich mir noch sehr unsicher.
Mir ist die Diskrepanz zwischen harter Realität und einem abstrakten Wargame sehr bewusst und die Fallstricke die damit verbunden sind.
Mein Großvater diente selbst im IR 211 und lernte durch Zufall nach dem Krieg (durch die Arbeit als Angestellter meiner Heimatstadt) einen hier stationierten amerikanischen Offizier kennen. Die beiden freundeten sich an und stellten fest, dass sie beide bei Cassino quasi gegeneinander gekämpft hatten. Bis ins hohe Alter blieben sie befreundet und besuchten sich gegenseitig in den USA und in Deutschland.
Here we go...
Das IR 211. war Teil der 71. Infanterie-Division, die sich im Frankreichfeldzug 1940 den Beinahmen Kleeblattdivsion erworben hatte.
Besonders im Juni 1940 hatte die 71. ID im Wald von Bois d'Inor (von den Soldaten auch 'Grüne Hölle' genannt) zahlreiche Gegenangriffe von marokkanischen Einheiten und Fremdenlegionären abzuwehren. Ebenso nahm die 71. ID Fort Vaux, Fort Douaumont und schließlich Verdun ein, wobei das IR 211 die Hauptlast des Angriffs trug.
Von 1941 bis 1943 kämpfte die 71. ID in der Sowjetunion und nahm an zahlreichen Schlachten Teil z.B. Kiew '41, Charkow '42 und Stalingrad.
Im Kessel von Stalingrad wurde die ID und somit das IR 211 zerschlagen.
Im März bis Juli 1943 wurde die 71. ID in Dänemark aus den Grenadier-Regimentern 883 und 885 sowie Ersatz aus dem Wehrkreis XI und Urlaubern/Genesenen der alten Divison komplett neu aufgestellt und schließlich über Kärnten nach Norditalien geschickt. Hier nahm die Division am 'Fall Achse' teil und entwaffnete mehrere italienische Regimenter. Mit ein Grund, warum sich einige ital. Sturmgeschütze/Haubitzen im Bestand/Fuhrpark der Division befanden.
Und hier möchte ich jetzt schlicht die Regiments-Chronik des 211. sprechen lassen...
„Übermitteln Sie meinen herzlichen Dank dem Regiment 211 und dem 1. Fallschirmjägerregiment nicht ganz so herzlich.“
Generalfeldmarschall Kesselring (Heeresgruppe) an Generaloberst Vietinghoff (OB 10.Armee)
9. bis 12. Januar 1944
Verladen des Regiments im Bahnhof Triest, Fahrt über Bologna, Florenz, Rom, am 12.1 Ausladen in Sezze und Piverno südlich Rom. Bei der 13. Kompanie gerät ein Raupenschlepper Ost mit zwanzig 15cm Granaten in Brand und explodiert.
13. und 14. Januar
Die Kompanien erreichen im Nachtmarsch den Raum Arce-Ceprano, die Einheitsführer werden von Oberst Barnbeck (1. Gef. Stand des Regiments 211. südöstl. Piedimonte bei Madonna della Neve) in ihre Stellungen eingewiesen.
15. und 16. Januar
In den frühen Morgenstunden werden die Kompanien auf LKW verladen, in Reihe und in weiten Abständen rücken sie unter leichtem amerik. Beschuss in ihre Abschnitte ein. Sie lösen das am 16. aus dem Vorfeld der Gustav-Stellung zurückgehende Regiment Hermann Göring und Teile der 44. ID ab.
Ein Zug der Organisation Todt, der Schanzarbeiten verrichtete verlässt die Stadt. Es gibt erste Ausfälle durch vereinzeltes Artilleriefeuer, Cassino und die Häuser im Hauptkampffeld sind noch kaum beschädigt, bis auf etwa 200 Personen haben alle Zivilisten die Stadt verlassen.
Das I. Btl. (Major Knuht) gräbt sich mit einer Grabenstärke von 8:60:335 am Südrand der Stadt am Bahnhof in etwa 2,5km Breite ein, 2. Kp. (Peterhänsel) und 3.Kp. (Klink) vorn, 1.Kp (Teuteberg) rechts dahinter in Reserve, 4. (M.G.K) (Meyerhoff) kooperiert mit der 8.(M.G.K.) (Friedrich), die 13. (I.G.) Kp. (Bankwitz) steht mit zwei leichten (7,5cm) Geschützen bei Punkt 74 links der Via Casilina unmittelbar am Klosterberg, B-Stelle östlich davor am Berghang, mit dem schweren Zug (zwei 15cm-Geschütze, zwei italienische Beute-Haubitzen, Baujahr 1917) südlich der Via Casilina nahe der Eisenbahnlinie, mit einem weiteren leichten Zug an der Straße nach Pignataro. Haupt-B-Stelle für alle schweren Waffen des Battaillons liegt bei Punkt 34 etwa 500m, südwestl. Der Drahtseilstation. Btl.-gef.-Stand ist bei P. Cantoni südl. der Via Casilina.
In Cassino-Stadt geht das II. Btl. (Hptm. Müller) mit 9:62:340 in Stellung, Btl. Gef. Stand in Felsenhöhle 300m östwärts Höhe 193.
Mit linker Grenze Nordrand Cassino und rechter Grenze ausschließlich Bahnhof Cassino werden vorn links die 6. Kp (Koch), rechts der Via Casilina die 7.Kp. (Steinbrenner) eingesetzt mit dem Auftrag den Stadtrand gegen feindliche Angriffe zu halten. Zwei Züge der 5.Kp (Ziegler) werden als Gefechtsvorposten links und rechts der Via Casilina vor einem Nebenbach des Rapido eingesetzt, mit dem Auftrage, bei stärkerem Druck hinhaltend fechtend auf die H.K.L. auszuweichen und sich dann mit dem 3.Zug als Btl.-Reserve in den den ausgebauten Unterständen nahe Felsenhöhle zur Verfügung zu halten. Die s.M.G und Werfer der 8.Kp werden geschlossen am Vorderhang des Klosterberges eingesetzt, ein Zug der 14. Kp. bezieht Stellung am Nord- und Ostrand der Stadt. Zur weiteren Sicherung wird ein Teil der Stadt unter Wasser gesetzt, werden Häuser gesprengt, Minen verlegt, Drahtverhaue und Panzersperren errichtet.
Fertige neue Pak 38:
Bedienmannschaft Warlord Games und Geschütz von Rubicon. Miniaturen und Geschütz sind von der Diobase abnehmbar und alles magnetisiert.