Bei 45.000 Goten muss man aber realistischerweise von eine großen Menge Wagen (= Baggage <> WWg !) ausgehen. In der Tat ist davon auszugehen, dass die Goten so etwas wie WWg nicht kannten. Also taugen die, die Goten als Hindernisse in den Weg gestellt haben allenfalls als TF, meine ich. Und davon wird es nicht wenige gegeben haben ... oder glaubt ihr die gotischen Weiber haben sich im Wissen einer anziehenden römsischen Armeen ihrer Stickarbeiten gewidmet, die Kinder zum Beeren und Kräutersuchen gechickt !?
Jetzt muss ich ja echt lachen
: kaum erwähne ich, "wir streiten uns in der Sache", wird nun Oprey als Quelle als nicht so ernst zu nehmen herabgestuft (wer sagt denn, das die historischen Quellen besser sind? Weil sie zeitlich näher drann sind? Das alleine ist ein schwaches Argument, meine ich. Ich habe zu keiner Zeit argumentiert, dass das Osprey für mich das Maß der Dinge ist. Ich habe meine Haltung mit Plausibiltätsbetrachtungen begründet (und ein wenig Erfahrung auch mit biwakieren bei Preußen's Gloria). Im übigen bezieht sich der Osprey-Autor ja auch auf historische Quellen - auf was sonst!?
@Jens: Steck mal 30-45.000 Menschen plus Zugtiere und gfs.Reitpferde (mindestens die ca 500 Fritigern's) in das von Dir abgesteckte Areal) Das wären auf Grund der Enge ja dann fast Zustände, wie auf den Rheinwiesen '45. Warum hätten die Goten das tun sollen?
Eine! kreisrunde ! Wagenburg ! sieht mir viel zu sehr nach "John Wayne" und "40 Wagen westwärts aus".
Wenn wir die Wagen haben, sollten wir sie auch aufstellen und deutlich machen, dass hier mehrer hungernde Volksstämme auf der Suche nach Lebensraum unterwegs waren ...
Ich habe:
7 Wagenelemente 4x8
18 Wagen/Lagerelemente 4x4
8 hunnisch/mongolische Elemente mit je 1 Pferdehalter und 4 Pferden ...
alles einsatzbereit
und könnte noch 2 Wagen (4x8) und ein Lagerelement 4x4 bemalen !
Die Goten bei Adrianopel waren keine reguläre Armee und wie wir wissen, auch kein einzelner Gotenstamm. Ich halte es nach wie vor für viel plausibler (und das unterstelle ich, hat der Osprey Autor vermutlich auch gemacht), dass das Gesamtlager der Goten aus mehreren Lagern (der einzelnen Gruppen wie Greuthingi und andere Goten, ALanen und Hunnen) bestand und das man dort, wo es das Gelände notwendig machte, provisorische Wälle (aus Wagen) aufgebaut hat.
Danke für die weiteren Quellen - habe ich noch nicht gelesen - werde es aber dieses Wochenende nachholen und auch meine eigene, weitere Literatur durchforsten.
Das Lager hat vermutlich in der Schlacht selbst keine Rolle gespielt, weil die Römer es wohl erst gar nicht über den Hügelkamm geschafft haben. Allenfalls an Stellen, wo es diesem Hügelvorteil nicht gab, scheint das plausibel.
Insofern stimme ich Carlos zu - einige wenige Wagen an Stellen, um Passagen zwischen der Hügelkette zu blockieren und ansonten ein großes Lager dahinter (das ich in mehrere kleinere aufteilen würde (sofern wir genug Elemente dafür haben), alleine schon um deutlich zu machen, dass hier eine gewaltige Masse an Menschen unterwegs waren.
Die Beschreibung der Hügel könnten sogar auf RGo (rough going = mittelschweres Gelände) schließen lassen ... ein weiterer Grund, warum die röm. Reiterei es am rechten Flügel erst gar nicht probiert hatte...
Gruß Axel