Re: [DH] Allgemeiner WW2 / DH Thread
Verfasst: Di 5. Mär 2013, 15:37
Bei mir sind es nicht die Ideen für Szenarios die Probleme machen. Hätte auch schon für Whiro vs me ein cooles Gefecht im Kopf.zigoR hat geschrieben:>> wir müssen also endlich mal Szenarien spielen
dann ist das alles Wumpe...
Neuville au Plain
http://www.youtube.com/watch?v=2QBAIPUp5FA
Ab Minute 10
Drei Marker: Ein markantes Gebäude, ein Opel Blitz->Treibstoff und ein Munitionsdepot.
Die Amerikaner halten die Marker zu Beginn des Spiels. Die Marker können zwar auf der Länge des Spielfelds verteilt sein, müssen aber mittig angeordnet sein.
Für die Allies: Only Infantry. Fahrzeuge und Panzer kommen aus der Reserve von der langen Kante des Allierten Spielers rein (Sherman, Greyhounds, Churchill, Firefly wird bis dahin wohl nicht fertig).
Der Allierte verfügt über Air support oder heavy Ari.
Der Deutsche muss in x Spielzügen die Marker einnehmen. Wer mehr Marker hält am Ende des Spiels, hat gewonnen.
Die wirklichen Probleme sind aber....wie wird die Reserve gehandhabt? Macht man die Reserve zu verzögert, muss die Infanterie sehr lange ausharren und die Tanks erscheinen, wenn das Spiel schon entschieden ist. Ist die Reservezeit zu kurz angesetzt, bekommt der Allierte zu schnell Entsatz und kann ihn da reinfahren lassen, wo es den Deutschen extrem empfindlich trifft.
Grundproblem wieviel Punkte spielt man überhaupt? Whiro hat, glaub ich, 500-750 Punkte an Airborne Infanterie. Wie lange können die sich behaupten? Ich hab die Jungs als sehr nervig in Erinnerung mit ihrem 11 guts. Ist schon ein Akt die aus gutem Gelände zu kriegen. Vor allem, was bringt es wenn man sagt,
"Krass ein Königstiger kommt um die Ecke...." Wen juckts von der Airborne? Darf dann hundert Jahre auf Aquisition würfeln und am Ende warten sie hinter Häusern.
Ich finde die Punktwerte sagen da doch recht wenig aus. Für manche Einheiten sind die Punkte lächerlich gering für andere übertrieben hoch.
Habe mit Oberst Manuell ein ähnliches Szenario gespielt, ich als Angreifer mit doppelt so vielen Punkten. Er glaube 750 ich 1500. Und ich hatte meine Mühe. Hätten wir nach festen Runden gespielt, hätter er locker gesiegt. Wir hatten aber jede Menge Spaß.
Führt zum nächsten Problem...wie lange geht das Spiel? Ich habe beides schon erlebt mit festen Rundenzahlen. Das Spiel war schon vorbei, bevor es angefangen hat oder es dauert hundert Jahre, weil beide extrem vorsichtig aggieren.
Weiteres Problem ist, dass wir keine Punktkosten und Reserveregeln für air support haben. So ein Flieger, der mit MGs und Bomben zugehängt ist, kann richtig reinhauen. Bringt aber auch nichts, wenn er erst am Ende erscheint oder zu früh kommt und ohne dass der andere groß was tuen kann, die wichtigsten Einheiten rausnimmt.
Das hat nichts mit den Russen zu tun. Standard-Allierte Listen, die also nicht auf Elite getrimmt sind, kommen ohne dass man es drauf anlegt auf 14 Aktivierungen bei 1000 Punkten.zigoR hat geschrieben:
Dennoch bin ich der Meinung das wir die Punkte nicht ganz vergessen sollen, um "einigermaßen" eine Balance zu halten..
Das mit den Aktivierungen ist halt gegen russen absolut abartig, wenn auch nicht zwingend spielentscheidend. Als Deutscher ist man eben immer "outnumbered" selbst gegen US Airborn oder Brit. Paras. Damit muss man umgehen (können).
Deine dicken Panzer kriegst du kaum in 1000 oder 1250 Punkte Listen, wenn du 1500 spielst, brauchst du nicht antreten. Du wirst ausaktviert.
Und dabei geht es jetzt nicht um gewinnen oder verlieren sondern, es macht dir einfach keinen Spaß sowas dann hinzustellen, weil es unsinnig erscheint.
Wenn man nach Punkten spielt ist es unsinnig und unmöglich teure dicke deutsche Panzer zu spielen. Was ich wiederum schade finde, weil sie bemalt hier stehen.
Ich mein, ich kann die Heftchen auch lesen und ich hab nach open topped tank destroyer ambush auch weiter gelesen...dann hol ich mir nen Hetzer für 200 Punkte, setz den in ein Wäldchen, sage "ich nutze die Regel Tank hunter", dann fährt er 2 Zoll raus, ballert, verwandelt einen T34 oder Sherman zu Schrott, fährt wieder ins Wäldchen.
Viel Spaß dabei nen schwer gepanzert tank zu kriegen den du nie siehst.
Soo...ich freu mich, der Allierte kotzt, weil er so keine Panzer mehr spielen braucht. Was macht er, da rennen jetzt 60 Briten mit drei Piats übers Feld mit drei Paks. Kein Ziel mehr für den Hetzer, der Deutsche Spieler ist traurig.
Dann hol ich mir eben nen Nebelwerfer gegen die Infanterie blabla...und weiter gehts.
Auf der anderen Seite gibts sicher ultra billige und starke Tank hunter, sodass der Deutsche keine Panzer mehr einpacken braucht...
Ich meine solche Spielsynergien sind ja immer irgendwo sinnvoll, bringen das Spiel voran und da finde ich es auch gut, aber es ist eben auch ein schmaler Grad um das Spiel kaputt zu machen.
(da könenn wir auch gleich auf 40k oder Fantasy Turniere fahren)....
Ist jetzt nur ein Beispiel. Ich hab keine Lust so zu zocken, mir ist es lieber, wenn zwo Panzer sich belauern und es zu coolen Panzergefechten kommt.
Ist jetzt nicht böse gemeint, ich hoffe ihr versteht aber das Dillemma. Über kurz oder lang bleibt dann der auf der Strecke der Modell XY spielen will, weil ers einfach nur cool findet, weil sich die anderen die Wollmilchsäue aus den Heftchen popeln. Der der was rauspopelt, muss damit rechnen, dass der andere dann nachzieht und der eigene Kram des Popelnden, der schon schön bemalt dasteht, eben inneffektiv wird. Und so beginnt die Rüstungsspirale...
Wenn man mehr Szenarios spielt und das unseelige 1000 vs 1000 Punkte hinter sich lässt, kann man auch mal wieder über Konzepte wie Panzergrenadiere nachdenken. Auf 1000 Punkte machen die, will man sie wirklich cool spielen, keinen Sinn.
Die kann man natürlich heute schon spielen, wenn man einen Alibi-Opel Blitz mitnimmt und sich dann über die ganzen MGs freut.
Fadenscheinig kann man dann sagen "ja, die wenigsten Einheiten der Wehrmacht waren voll motorisiert" in Wahrheit waren die die als wirkliche Panzergrenadiere (und nicht als Volksgrenadiere) bezeichnet wurden meist vollmotorisiert, wie die Panzer-Lehr.
Ich finde das popeln wird mehr und mehr zur Last, als zur Freude.

